esport Hub

League of Legends- Phänomen Frau

Die Welt ist im League of Legends Fieber und das zu recht. Seit der Veröffentlichung am 27 Oktober 2009 sind laut Riot monatlich über 100 Millionen Spieler online. Doch wer sind die Leute die LoL spielen?

Die Welt ist im Leaguge of Legends Fieber und das zu recht. Seit der Veröffentlichung am 27 Oktober 2009 sind laut Riot monatlich über 100 Millionen Spieler online. An diese Zahl können selbst berühmte Spiele wie Dota 2 oder CS:GO nicht herankommen.
Der meistgespielte Modus in League of Legends (kurz: LoL) findet in der Kluft der Beschwörer statt, in welcher sich je Fünf Spieler von jedem der zwei Teams in einer epischen Schlacht bekämpfen. Doch in dem Kultspiel geht es nicht nur darum andere Spieler zu töten, sondern vor allem darum sein Team zu unterstützen und gemeinsam den Sieg zu holen. Denn welcher Soldat zieht schon allein in den Kampf? Jeder Spieler hat seine ganz bestimmte Rolle. Sowie zu Beispiel der „Supporter“ welcher es zur Aufgabe hat, dem Team in kritischen Momenten zur Seite zu stehen.

Doch wer sind die Leute die LoL spielen?

Laut einer Umfrage sind die League of Legends Spieler im Schnitt zwischen 14 und 34 Jahre alt, wobei die Hälfte aller Spieler vor mehr als zwei Jahren begonnen hat. Die Mehrheit aller Nutzer sind Männlich. Aus 905 befragten Personen sind lediglich eine mickrige Anzahl von 10% weiblichen Geschlechts. Es ist bekannt, dass bei jeglicher Art von Spielen, die Männerquote überwiegt. Und so versucht Riot die Anzahl der spielenden Frauen zu erhöhen, indem sie zum Beispiel die „Star Guardian“ Skins und für kurze Zeit sogar Spielmodi entwickelten. Doch diese Rechnung geht nicht zu 100% auf, da zwar den schon spielenden Frauen imponiert wird, jedoch nicht genug neue weibliche Nutzer hinzukommen. Und dies obwohl der Spieleinstieg komplett Geschlechtsneutral ist.
Laut meiner Erfahrung ist aber genau der Spieleinstieg am Schwierigsten. Denn zeigt man als Frau Interesse für diese Thematik, wird man in der Gamingcommunity schlicht und ergreifend anders behandelt als Männer. Und genau dieser negative Input wirkt schnell abschreckend. Wenn man sich aber nun entscheidet mit League of Legends anzufangen, spielt man meistens mit einem Freund. Dort fängt man dann zu zweit an und bekommt die Supporter Rolle zugeteilt, welche am Anfang ziemlich leicht ist aber später sehr komplex werden kann. Und so entstand auch das ungeschriebene Gesetzt, dass diese Rolle reine Frauensache wäre. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Frauen generell eher vorsichtiger sind und lieber im Hintergrund bleiben und zu Heilen, als schreiend in den Kampf zu rennen? Hier kann ich mich selbst nur als perfektes Beispiel nehmen. Ich spiele selbst seit mehr als 2 Jahren und nehme immer wieder gerne den Platz als Supporter ein. Natürlich spiele ich auch gerne ADC, jedoch ist mir hier der Druck ein gutes Ergebnis gegenüber dem Team abzuliefern manchmal einfach zu groß. Ich für meinen Teil bleibe lieber im Hintergrund und spiele „Teammutter“, da ich in riskanten Situationen schnell den Überblick verliere. Doch natürlich gibt es auch Ausnahmen. Wie zum Beispiel die Spielerin Maria „Remilia“ Creveling, welche für das Team Renegades spielt. Sie bewies sich gegenüber den anderen Spielern und meisterte den Champion Thresh, welcher als einer der Schwersten gilt, ohne Probleme. Doch der Druck von außen wuchs ihr wohl über den Kopf. Selbst nach dem sie alle ihre Profile auf sozialen Plattformen gelöscht hatte, ging das Dauerfeuer vieler Zuschauer weiter. In einem Statement erklärte die junge Spielerin, dass sie wahrscheinlich das Team verlassen werde, bevor es zum ersten Spiel in der „Bundesliga“ kommen wird. Es gab sogar eine Vereinbarung mit Riot , dem Veranstalter der Turniere, dass Remilia nicht explizit auf den Turnieren gefilmt beziehungsweise fotografiert werden darf ihr Bild nicht, wie üblich, eingeblendet werden soll. Nach dem sich die Spielerin Remilia von der Öffentlichkeit zurückzog, wurde es ziemlich still um sie. Wie sie selbst sagte, hatte sie ihr eigentliches Ziel erreicht ­– nämlich zu beweisen, dass selbstverständlich auch ein Team wie Renegades mit einer weiblichen Spielerin bis ganz nach oben kommen könne.

Der eSport ist eine männerdominierte Szene — und wie Remilia allen beweisen konnte: Völlig zu unrecht.

Tanja Cerny

Kommentieren

Meta